Reto Stampfli spielt mit Wörtern und rückt damit die Alltagsphilosophie zurecht. Er spielt in seinem neuen Werk ungeniert mit Wörtern. Einige legt er auf die Goldwaage, andere schleudert er in die Welt hinaus. In 47 bündigen Kurzgeschichten geht's um die fundamentalen Fragen der landläufigen Alltagsphilosophie. Eine literarische Reise von Madagaskar bis in die hinterste Ecke des Maggiatals. Dabei spielen nackte Tatsachen, belauschte Stammtische, abartige Tafelrunden, verbotene Bibliotheken und ein Elvis, der einfach nicht sterben will, die tragenden Rollen.
Der Autor, studierter Philosoph, ergründet, deutet und erklärt die Welt und das menschliche Dasein anhand von Geschichten. Das tut er unterhaltsam und einfühlsam (manchmal). «Wer mich ärgert, das bestimme immer noch ich selbst.»
Das Leinenbändchen hat Christoph Biedermann illustriert. Die philosophischen Miniaturen wirken erhellend. «Glaubst du, dass es da draussen noch etwas Grösseres gibt?», fragt ein Wurm, der aus dem Apfel kriecht, den anderen. Alles ist eine Frage des Blickwinkels.