Ein blutgetränkter und ekelerregender Triumph, der wie ein Skalpell schneidet und sich wie dein dunkelster Albtraum liest.
Mors vincit omnia. Der Tod besiegt alles.
London, 1883. Der Schleier zwischen den Lebenden und den Toten hat sich gelichtet. Violettäugige Medien kommunizieren unter dem wachsamen Auge der Royal Speaker Society mit Geistern. Der sechzehnjährige transsexuelle, autistische Silas Bell würde sich lieber seine violetten Augen ausreißen, als eine gehorsame Speaker-Ehefrau zu werden. Doch es spielt keine Rolle, dass er ein Junge ist und nicht das Mädchen, das die Welt unbedingt in ihm sehen will.
Nach einem gescheiterten Versuch, einer arrangierten Ehe zu entkommen, wird bei Silas die Schleierkrankheit diagnostiziert - eine mysteriöse Krankheit, die violettäugige Frauen in den Wahnsinn treibt - und er wird in das Braxton-Sanatorium verfrachtet. Als die Geister vermisster Schüler Silas um Hilfe bitten, beschließt er, in Braxtons Inneres vorzudringen und der Welt dessen Eingeweide zu zeigen - vorausgesetzt, die Schule wird ihn nicht vorher zerstören.