Ein verschwundener Gott.
Eine Bibliothek mit den Geheimnissen des Universums.
Eine Frau, die zu beschäftigt ist, um zu merken, wie ihr das Herz entgleitet.
Carolyn ist nicht viel anders als die Menschen um sie herum. Sie mag Guacamole, Zigaretten und Steak. Sie weiß, wie man ein Telefon benutzt. Kleidung ist ein bisschen knifflig, aber alle sagen nette Dinge über ihr Outfit mit dem Weihnachtspullover über den goldenen Fahrradhosen.
Schließlich war sie selbst einmal eine normale Amerikanerin.
Das war natürlich vor langer Zeit. Bevor ihre Eltern starben. Bevor sie und die anderen vom Mann, den sie Vater nannten, aufgenommen wurden. In den Jahren seitdem hatte Carolyn nicht viel Gelegenheit, rauszukommen. Stattdessen wurden sie und ihre Adoptivgeschwister nach den alten Bräuchen Vaters erzogen. Sie haben die Bücher in seiner Bibliothek studiert und einige seiner Geheimnisse gelernt. Und manchmal haben sie sich gefragt, ob ihr grausamer Lehrer heimlich Gott sein könnte.
Jetzt ist Vater verschwunden - vielleicht sogar tot - und die Bibliothek, die seine Geheimnisse birgt, ungeschützt. Und damit auch die Kontrolle über die gesamte Schöpfung. Während Carolyn die nötigen Hilfsmittel für den bevorstehenden Kampf sammelt, stellen sich ihr erbitterte Konkurrenten in den Weg, die allesamt über Kräfte verfügen, die ihre eigenen bei weitem übersteigen.
Aber Carolyn hat damit gerechnet.
Und Carolyn hat einen Plan.
Das einzige Problem ist, dass sie im Bemühen, einen neuen Gott zu erschaffen, vergessen hat, die Dinge zu schützen, die sie menschlich machen.
Bevölkert von unvergesslichen Charakteren und vorangetrieben von einer Handlung, die immer wieder überrascht, ist Die Bibliothek am Mount Char zugleich erschreckend und urkomisch, verblüffend fremdartig und herzzerreißend menschlich, weitblickend visionär und atemberaubend spannend.
Stimmen von deutschen Fantasy-Autor*innen zum Buch:
"Ein Buch wie eine Tour de Force, die einen an bislang unbekannte Orte entführt. Scott Hawkins hat eine Geschichte voller Fantasy, Horror und großer Ideen geschaffen, die einen nicht mehr loslässt. Schmerzhaft schön." - Christoph Hardebusch
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"Wohl der originellste Roman, den die amerikanische Phantastik seit Jahren hervorgebracht hat. Man blättert von Staunen zu Schrecken, von Wunder zu Wahnsinn. Ein Buch an der Schnittstelle von Gaiman, King und Zelazny." - Kai Meyer
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"Ein surrealistisches Amalgam aus Sagen, Gewalt, Zeitlinien, Sprache und dem Überleben der wohl schrecklichsten Familie. So tragisch, düster, und doch wieder witzig und berührend, wenn man die Hoffnung aufgeben will. Selten wird der Kampf, nicht dem Brennen der Welt gegenüber gleichgültig zu werden, so stark beschrieben wie in 'Die Bibliothek am Mount Char'." - Nora Bendzko
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"Surreal, erschreckend brutal, verstörend und immer wieder absurd komisch - ein düsterer Jetztzeit-Fantasyroman über Götter, Missbrauch, Liebe, Rache, das Wesen der Menschlichkeit und das Ende der Welt. Ein Roman, der schwer zu verdauen - und genauso schwer wegzulegen ist. Faszinierend!" - T.S. Orgel