Heutzutage ist ständig die Rede von verschiedenen Identitäten, teils mit positiver Konnotation, teils in abwertendem Sinn. In diesem Buch wird der Versuch unternommen, möglichst umfassend darzulegen, was eigentlich den katholischen Christen ausmacht. Dabei geht Verf. im Anschluß an Apg 2,42 von vier Wesensvollzügen aus: Der "Martyria", dem Glaubenzeugnis, das bis zum Blutzeugnis reichen kann: die zentralen Elemente des katholischen Glaubens werden hier dargelegt. In diesem Zusammenhang wird auch die christliche Kultur in ihrer Auseinandersetzung mit der heidnischen Antike behandelt. Im Abschnitt "Leiturgia" geht es um das Gebetsleben, vor allem die hl. Messe, das Stundengebet und die Sakramente bzw. Sakramentalien. Hierzu gehören - direkt oder indirekt - auch die christliche Musik, die Kunst und die Literatur. Traditionell ist mit dem katholischen Glauben die "Koinonia", die Gemeinschaft verbunden. Sie umfasst auch die Heiligen im Himmel, die von den Gläubigen verehrt werden. Damit zusammenhängend widmet sich der Autor intensiv der christlichen Liebe, der "caritas" in allen ihren Formen, als dem zentralen Auftrag Jesu Christi an seine Jünger. Ein Glanzstück der katholischen Identität ist ihre Soziallehre, die auch außerhalb der Kirche bewundert wird. Ein umfangreicher Anhang geht dann auf den Verlust christlichen Denkens und Handelns in Kirche und Gesellschaft ein. Am Schluß wird ein Hoffnungsschimmer aufgezeigt.