Den Begriff Solidarität verbindet man gemeinhin eher mit sozialistischen Konzepten. Spätestens seit der Sozialenzyklika Papst Pius¿ XI. Quadragesimo anno aus dem Jahre 1931 ist er aber neben Person und Gemeinschaft eine zentrale Größe in der katholischen Soziallehre. Als viertes Element kommt hinzu das Konzept der Subsidiarität. Es verpflichtet die höheren Stellen, untergeordnete Einheiten das selbst regeln zu lassen, was in ihre Kompetenz fällt. Beide Prinzipien zusammen haben das politische Leben in der Bundesrepublik Deutschland zu deren Vorteil geprägt. So wird unser Staat in Art. 20 GG ausdrücklich als ¿sozialer Bundesstaat¿ bezeichnet. Leider werden derartige Grundlagen in der politischen Praxis immer weniger beachtet. Eine der Gründe liegt in der Politik der EU, die vom internationalen Großkapital abhängig ist und alle Entscheidungen zentralistisch fällt. Es gilt also, die ursprüngliche christliche Konzeption wiederzuentdecken, wozu das vorliegende Buch einen kleinen Beitrag leisten soll.