Im Mittelpunkt des Buchs steht das autobiographische Manuskript, das von dem jüdischen Arzt Heinz Lichtenstein (1904-1990) unter dem Pseudonym Martin Andermann für ein 'wissenschaftliches Preisausschreiben' der Harvard University im Jahr 1939 erstellt wurde. Dem Aufruf "An alle, die Deutschland vor und seit Hitler gut kennen" folgend, berichtet Lichtenstein über sein Aufwachsen in Königsberg - unter dem Einfluss von Immanuel Kant -, über seine Studienzeit, die ihn zu einem begeisterten Anhänger von Martin Heidegger werden ließ, sowie - ab 1933 - über seine Tätigkeit als Arzt und die damit verbundenen Einschränkungen und Verfolgungen. Nach seiner Emigration in die USA wurde Lichtenstein zu einem renommierten Psychoanalytiker und Autor. Der zweite Teil des Buchs enthält Beiträge von Thomas Aichhorn, Detlef Garz, Norman Holland, Erwin Lichtenstein und Nicole Welter zu seiner Biographie und seinem weiteren wissenschaftlichen Werk.