Ausgezeichnet mit dem ZDF-Aspekte-Literaturpreis 2024
»Krummes Holz« entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Unbedingte Leseempfehlung!« Florian Valerius
Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester schlägt ihm eine Wand des Schweigens entgegen. Nur einer spricht mit ihm - Leander, der Sohn des letzten Verwalters. Doch obwohl die Feindseligkeit seiner Schwester kaum auszuhalten ist, lässt sich mit Leanders Nähe noch schwerer umgehen. Zu intensiv sind die Erinnerungen, die sich mit jedem neuen Tag in den Vordergrund drängen. »Krummes Holz« erzählt mit flirrender Intensität von der Kraft eines Geschwisterbandes in einer glücklosen Kindheit und darüber, wie zwischen all den enttäuschten Hoffnungen die Liebe zu finden ist.
Die Jury des ZDF-aspekte-Literaturpreises:
»Nichts wächst einfach und gerade in Julja Linhofs fesselndem Anti-Heimatroman 'Krummes Holz'. In einem Alter, in dem andere von zu Hause weggehen, um fürs Leben zu lernen, kommt der 19-jährige Jirka aus dem Internat auf den Hof seiner Familie zurück. Es ist ein Zuhause, in dem niemand auf ihn wartet. In dem alten Bauernhaus dominieren Gefühlskälte und Schweigen. Die depressive Mutter ist verstorben, vom gewalttätigen Vater fehlt jede Spur, Jirkas Schwester Malene redet nicht mehr mit ihm. Und mit dem älteren Verwaltersohn Leander verbindet ihn ein Geheimnis ?«
»'Krummes Holz' entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Unbedingte Leseempfehlung!«?Florian Valerius
Ein heruntergewirtschaftetes Gehöft und ein heißer, trockener Sommer. Die Geschichte einer Familie, in der es keine Liebe gab. Die Geschichte zweier Geschwister, die sich auf der Suche nach ihr verloren haben. Mit erschütternder Zartheit erzählt, atmosphärisch dicht und intensiv: der bewegende Debütroman von Julja Linhof.
»Julja Linhof erzählt im eigenen Sprachstil mit schönen, poetisch anmutenden Umschreibungen in ihrem Debütroman 'Krummes Holz' von der Suche dreier junger Menschen, deren Kindheit von Kaltherzigkeit geprägt war. Sie streben nach einer Verankerung im Leben, die ihnen Sinn gibt und ihr Herz wärmt.«
Ingrid Eßer, Buchsichten, 17. Februar 2024