Nach dem Tod des Großvaters zieht der 13-jährige Jake mit seinen Eltern von Manhattan nach Brooklyn in das alte Haus des Opas. Dort freundet er sich mit dem gleichaltrigen Tony an, dessen Mutter eine kleine Schneiderei im unteren Stockwerk betreibt. Obwohl die Jungs sehr unterschiedlich sind Jake ist ruhig und in sich gekehrt, Tony impulsiv und abenterlustig - sind die beiden sofort unzertrennlich. Sie streifen gemeinsam durch die Parks der Stadt und träumen davon, später auf die gleiche Kunsthochschule zu gehen. Doch als Jakes Eltern die Ladenmiete für die Schneiderei erhöhen wollen, um sie den Preisen des Viertels anzupassen, kommt es zum Streit mit Tonys Mutter, die es sich schlicht nicht leisten kann, mehr zu zahlen. Der Konflikt der Eltern stellt die Freundschaft zwischen Jake und Tony auf eine harte Probe. LITTLE MEN ist bereits der dritte New-York-Film, den Ira Sachs zusammen mit Co-Autor Mauricio Zacharias geschrieben hat. Nach den schwulen Liebesdramen "Keep the Lights On" (2012) und "Love is Strange" (2014) portätiert er in seinem neuen Film mit großem Feingefühl die innige und tief prägende Freundschaft zwischen zwei Jungen vor deren sexuellem Erwachen. Mit seiner zutiefst humanistischen Perspektive blickt Sachs aber nicht nur auf den Zauber der Kindheit, sondern auch auf die Herausfordungen des Elternseins und die Gefahren der Gentrifizierung, die die ehemals vielgestaltige migrantische Nachbarschaft Brooklyns zunehmend uniformiert.