Bergahornweiden sind eine alte, vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft der Alpen. Über Jahrhunderte wurden diese parkähnlichen Weideflächen auf traditionelle Weise bewirtschaftet und gepflegt. Die Grünlandflächen dienten als Weideland, und die Bergahorne wurden vom Vieh als Schutz- und Schirmbäume genutzt. Laub und Holz der Bäume wurden für zahlreiche Produkte eingesetzt.
Bergahornweiden sind Hotspots der Biodiversität. Sowohl auf den Bäumen als auch am Boden finden eine Vielzahl von Organismen ihren Lebensraum, darunter zahlreiche seltene und gefährdete Arten wie das Rudolphis Trompetenmoos (Tayloria rudolphiana). Heute sind Bergahornweiden durch den Nutzungswandel in der Landwirtschaft bedroht und werden zunehmend seltener.
Das vorliegende Buch präsentiert erstmals eine umfassende Analyse der Bergahornweiden der Alpen. Es beleuchtet sowohl die herausragende Artenvielfalt und den Naturschutzwert als auch die historischen Aspekte und den kulturellen Wert dieser einzigartigen, gefährdeten Kulturlandschaft.