Stuart Halls Autobiografie: eine Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Hall erzählt vom Leben in der Diaspora, seziert koloniale Diskurse, legt die Grundsteine für einen Kulturbegriff zum gesellschaftlich Denken und politisch Handeln.
Stuart Halls Vermächtnis: Lebensgeschichte als Politik des Kulturellen
Stuart Halls Autobiografie ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich mit den Themen Race, Identität, (Post-)Kolonialismus und Diaspora befassen. Hall schuf Denkwerkzeug aus Widersprüchen. Er gründete die Cultural Studies, um das Alltagsleben als umkämpften Ort sichtbar zu machen, an dem um die Köpfe und Herzen der Menschen gerungen wird. Er wurde einer der einflussreichsten Denker zu den Themen Ideologie, Identität und Repräsentation, Hegemonie, Medien- und Massenkultur.
Halls Jugend in Jamaika, der Wechsel nach England, das Studium in Oxford, die Aneignung von Literatur und Jazz, die Wurzeln seiner politischen Existenz, die politischen und kulturellen Entwicklungen im postkolonialen England: »Vertrauter Fremder« zeigt sein Leben zwischen zwei Inseln.