Menschliche Motive und Taten können beides sein, "gut" und "böse". Doch anhand welcher Kriterien geschieht die Bewertung? Und: Wie ist dem "Bösen" zu begegnen, und wie ist mit seinen Folgen umzugehen - mit Krieg, Ungerechtigkeit und Schuld?
Im Römerbrief fordert der Apostel Paulus, das Böse mit Gutem zu überwinden. Unter dieser Überschrift vereint der Sammelband interdisziplinäre Beiträge aus theologischer, sozialpsychologischer und militärischer Perspektive und beleuchtet dabei u. a. die Rollen von Ethik und Religion, Ideologie und kollektiver Erinnerung für Konflikte und deren Überwindung. Vor welche Dilemmata können Soldaten in Einsätzen gestellt sein? Wie ist zugefügtes Unrecht, das Familien, Institutionen und ganze Gesellschaften belastet, nachhaltig zu versöhnen? Theologen, Friedenswissenschaftler und Offiziere aus einem Lehrgang der Führungsakademie der Bundeswehr stellen sich diesen Fragen in theoretischer Reflexion anhand ausgewählter Fallbeispiele.