Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen.
Für den Bauteilkonstrukteur steht damit die Funktionalität des Formteils im Vordergrund, nicht das kunststoffgerechte Design, wie es aber gerade der Kompaktspritzguss verlangt. Die dazu nötigen Grundlagen werden in diesem Buch beschrieben und anhand ausführlicher, industriell erprobter Beispielen anschaulich illustriert. Daneben wird auch die Maschinen- und Werkzeugtechnik eingehend erläutert sowie auf für den Prozess geeignete Polymere eingegangen. Im Mittelpunkt steht dabei immer wieder die Frage, ob die Potenziale des physikalischen Schaumspritzgießens schon ausgereizt sind, oder ob sich neben dem Kompaktspritzgießen gar ein zweites Standardverfahren auftut.
Die erfahrenen Autoren ermöglichen den Blick über den Tellerrand hinaus. Der Leser kann erkennen, welche Teile sich von Kompakt- auf Schaumspritzguss umstellen lassen und wird angeregt, die Bauteilauslegung neu zu überdenken. Der Fachmann ist mit diesem Buch in der Lage, eine Anwendung für den eigenen Betrieb zu prüfen und hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Umsetzung zu analysieren. Das Buch zeigt aber auch die klaren Grenzen dieser Technologie auf.
Aus dem Inhalt:
das Schaumspritzgießen und seine unterschiedlichen Verfahrensvarianten
Definition und Merkmale des physikalischen Schaumspritzgießens
Konstruktionsrichtlinien für geschäumte Bauteile
Polymere für das Schaumspritzgießen
Prozess-Simulation
Maschinenbauliche Grundlagen der Schaumspritzgießanlage
Werkzeugtechnik
Anwendungsbeispiele: Automotive/Haushalt/Verpackung/Medizin
In diesem Fachbuch werden die Potenziale des physikalischen Schaumspritzgießens als weiteres Standardverfahren erläutert. Das Buch führt durch alle verfahrensbedingten Vor- und Nachteile des physikalischen Schaumspritzgießens und beschreibt auch die Entwicklung der unterschiedlichen Verfahrensausprägungen. Der Fachmann ist mit diesem Buch in der Lage, eine Anwendung für den eigenen Betrieb zu prüfen und auf seine wirtschaftliche Umsetzung zu analysieren.
Die Vorteile des physikalischen Spritzgießens (TSG) für die typischen Bauteile des Automobilbaus oder auch der Konsumwaren der Computer und Smartphone Branche sind: eine Materialersparnis von bis zu 30%, neben der die Zykluszeitreduktion wegen nicht notwendigem Nachdruck einen zusätzlichen Produktivitätsschub generiert. Geringe Schließkräfte oder die Prozessvorteile wie der Wegfall von Einfallstellen oder Nichtauftreten von Verzug liefert das Verfahren ohne zusätzlichen Aufwand hinzu.
Wie man aber auch die Nachteile der schlechten Oberflächen umgeht, wird klar beschrieben.
Daneben wird herstellerunabhängig die ideale Schaumspritzgießmaschine erarbeitet sowie die notwendige Werkzeugtechnik erörtert, um auch Class A Bauteile wirtschaftlich zu fertigen. Richtlinien zur "schaumgerechten" Bauteilauslegung erweitern die Fachinformationen für den Anwender und münden in Standardisierungsvorschlägen zur Normung. Abgerundet wird das Fachbuch durch Vorschläge für Polymere, die sich besonders zum Schäumen für bestimmte Anwendungen eignen.
"Die Grundlagen für den Physikalischen Schaumspritzguss werden in dem Fachbuch beschrieben und anhand ausführlicher, industriell erprobter Beispiele anschaulich illustriert. Daneben wird auch die Maschinen- und Werkzeugtechnik eingehend erläutert sowie auf für den Prozess geeignete Polymere eingegangen. Im Mittelpunkt steht dabei immer wieder die Frage, ob die Potenziale des physikalischen Schaumspritzgießens schon ausgereizt sind, oder ob es sich neben dem Kompaktspritzgießen gar als ein zweites Standardverfahren etablieren könnte." Leichtbauwelt, 24.01.2023