Es sind die frühesten Denkmäler Europas: Vor 6000 Jahren beginnen Menschen vom Atlantik bis zum Kaukasus, grosse bearbeitete Steine - sogenannte Stelen - in der Landschaft aufzustellen. Diesen geben sie eine menschliche Form; oft erkennbar sind Kopf, Augen oder Arme, manchmal gar Frisuren oder Tätowierungen. Menschendarstellungen gab es schon früher, neu ist die Grösse der Steine, die von halber bis zu doppelter Menschenhöhe reicht. Die im 4. und 3. Jahrtausend v. Chr. errichteten Monumente werden als Ahnenbilder gedeutet, die die Macht eines Einzelnen oder einer Gemeinschaft demonstrieren. Die Stelen künden von einer Zeit der Innovationen und des Umbruchs - erst seit kurzem werden Viehzucht und Ackerbau betrieben. Die eingravierte Darstellung eines Wagens zeugt von der damaligen Erfindung des Rades.
Die Publikation zeigt herausragende Stelen aus der Schweiz, Italien, Frankreich und Deutschland und integriert neue Funde und Erkenntnisse.
Mit Beiträgen von André D'Anna, Angelo Eugenio Fossati, Stefania Casini, Philippe Curdy, Raffaele Carlo de Marinis, Philippe Della Casa, Jules Masson-Mourey, Pierre-Yves Nicod, Manuel Mottet, Jacqueline Perifanakis, Tara Steimer-Herbet, Luca Tori, Angelika Vierzig