Petrache, der Kustos eines Museums, in dem nachts merkwürdige Dinge vor sich gehen, verführt seine Freundin in der Kabine eines rostigen Krans, inmitten eines Parks der "Monster von einst". Die Chirurgin Cosmina zieht einen Mann, der sich aus dem fünften Stock gestürzt hat, zurück ins Leben. Vor Coltuc, ohne Beine auf einem Wägelchen am Straßenrand sitzend, defilieren Menschen wie Tiere: Gänse mit wiegenden Hüften, Pelikane mit klappernden Schnäbeln ? Die Erzählungen von Varujan Vosganian, dessen armenische Familiensaga "Buch des Flüsterns" für Furore sorgte, handeln auf den ersten Blick von einer märchenhaft-dunklen Gegenwart und wurzeln dabei im Trauma der Geschichte von Rumänien.
"Viele einschneidende Ereignisse des 20. Jahrhunderts sind in Rumänien noch nicht oder erst unzureichend aufgearbeitet. Vosganian trägt mit seinen Erzählungen dazu bei, einen Teil dieser Ereignisse literarisch ans Licht zu holen und so ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Das ist nicht immer angenehm, aber heilsam." Doris Roth, Siebenbürgische Zeitung, 25.09.18
"Vosganian schafft es, ein Thema, das in Kitsch ausarten könnte, in beeindruckende Sprachbilder und eine überzeugende Handlung zu verwandeln, die nie den Kontakt zur Gesellschaft verliert, die sie umgibt. In jeder Erzählung entsteht ein ganz eigener Kosmos." Hans-Peter Kunisch, Süddeutsche Zeitung, 05.04.18
"Die Geschichten des Bandes zeigen, wie kompliziert der Umgang mit der unheilvollen Vergangenheit ist. Vosganian erzählt so präzise wie geschmeidig von Menschen, die kaum unbeteiligt bleiben konnten, sondern vor die Wahl gestellt wurden, sich für die eine oder die andere Seite zu entscheiden." Holger Heimann, SWR2 Lesenwert, 11.3.18