Dieses Buch erfasst eine der ersten Forschungen zum Wirkungszusammenhang zwischen biografischen Erfahrungen und Prozessen und der Vermittlung des Themenblocks Judentum. Das Fach Religionslehre bietet dem Lehrpersonal mit den geltenden Lehrplänen einen Raum, Deutungsmuster in den Unterricht einfließen zu lassen, ohne dass dieser Vorgang gesteuert werden kann. Die qualitative Erhebung fokussiert sich auf diesen Vorgang, durch welche Kräfte er motiviert wird und welche Auswirkungen diese haben können. Mithilfe der Biografischen Fallrekonstruktion wurden narrativ biografische Interviews mit Lehrkräften hinsichtlich Deutungsmustern und biografischen Prozessen ausgewertet und in einen Unterrichtsrelevanten Zusammenhang eingeordnet. Durch den Einbezug der Lehrpläne wird die Komplexität der Herausforderungen an das Lehrpersonal deutlich und kann mit Weitblick für entsprechende weiterführende Forschungsansätze und Handlungsmöglichkeiten für die Entscheidungsträger aufgegriffen werden.