Die von Klaus Holzkamp begründete Kritische Psychologie nahm ihren Ausgang von einer Kritik an der Funktion der Psychologie als Herrschaftswissenschaft und an einer Methodik, die "Verhalten" nur als Arrangement unter fremdgesetzte Bedingungen erfasst. Morus Markards Einführung zeichnet nach, wie diese Kritik zu einer marxistischen Subjektwissenschaft entwickelt wurde, die jene Möglichkeiten auf den Begriff bringen will, die nach wie vor in der traditionellen Psychologie verkannt und in der kapitalistischen Gesellschaft behindert werden. Wie mit den Kategorien der Kritischen Psychologie und mit ihren theoretischen, methodischen und praxisbezogenen Konzepten diese emanzipatorische Perspektive zu gewinnen ist und welche Projekte verfolgt wurden, wird ebenso dargestellt wie konkrete Probleme, die sich dabei ergeben. Überlegungen dazu, welche Aufgaben sich für eine Weiterentwicklung der Kritischen Psychologie stellen, schließen den Band ab.