Kosmopolitismus, ein Kernbegriff der europäischen Aufklärung, gehört zu den akademischen Modebegriffen der vergangenen Jahre. Dieses Buch lotet erstmals das heuristische Potenzial des Kosmopolitischen für die Geschichtswissenschaften aus. Im Zentrum stehen das konfliktbeladene Aushandeln von Zugehörigkeiten, Ansprüchen und Rechten, die Begegnung mit dem Anderen sowie die normative Reflexion dieser Begegnungen in einer prinzipiell von Ungleichheit und Machtasymmetrien geprägten Welt. Der Band plädiert für Kosmopolitismus als Analyseperspektive, die das konzeptionelle Instrumentarium von transnationaler und Globalgeschichte ergänzt.
»Die thematische Diversität der Beiträge des Bandes bildet die Vielfalt der kosmopolitischen Bezüge ab, die die Gesellschaft seit vielen Jahrhunderten prägen. Die Darstellung des empirischen Materials ist immer wieder interessant und vermittelt einen fundierten Einstieg ins Themenfeld.« Martin Seeliger, Socialnet, 06.07.2018
»Löhrs und Gißibls Band [ist] eine möglichst breite Rezeption zu wünschen, weil er neue, anregende und nicht zuletzt globale Perspektiven in einem Forschungsfeld aufzeigt, das allzu lange Domaine réservé einer europäisch zentrierten Ideengeschichte war.« Martin Rempe, Connections, 21.09.2018
»Der vorliegende Band stellt zweifelsohne eine beachtliche Bereicherung der Diskussion über den heuristischen Wert von Kosmopolitismen. [?] Die Beiträge [?] zeugen von einer produktiven Aufarbeitung des kosmopolitischen Konzepts, befassen sich mit dem aktuellen Stand der internationalen Forschung und bilden einen relevanten Ausgangspunkt für weitere Überlegungen über die Anwendungsmöglichkeiten des Kosmopolitismus.« Tristan Coignard, Sehepunkte, 15.02.2018