Aussergewohnliche Zeiten bringen aussergewohnliche Erscheinungen hervor. Der Gesundheitsmarkt der Weimarer Republik war von dem Machtkampf zwischen wissenschaftlicher Medizin und Laienheilkunde gepragt. In diesem Kontext gelang es einzelnen medizinischen Laien in der Wahrnehmung ihrer Patienten und der Offentlichkeit zu Wunderheilern aufzusteigen. Mit ihren oftmals spektakularen Behandlungsmethoden zogen sie die Massen in ihren Bann. Tausende von Kranken begaben sich auf die Suche nach dem Heilwunder.In diesem Buch wird neben einer allgemeinen Darstellung der Stukturen des "e;alternativen"e; Gesundheitsmarktes der Weimarer Republik eine Auswahl von Wunderheilern dieser Zeit, unter anderem unter Berucksichtigung der jeweiligen Behandlungsmethode, im Detail vorgestellt. Nicht weniger interessant als die Wunderheiler selbst ist daruber hinaus die Frage, wie die Vertreter der wissenschaftlichen Medizin auf die unliebsame Konkurrenz reagierten.Fur all jene, die an der Geschichte alternativmedizinischer Verfahren und an den Randbereichen der Medizin Interesse haben, wird das vorliegende Buch eine bereichernde Lekture sein.
Die Arbeit versucht an Hand von biographischen Daten das Schaffen des Bänkelsängers Wedekind nachzuzeichnen und seine Wirkung auf das deutschsprachige Kabarett deutlich zu machen. Nach einem Rückblick auf die Gründerzeit der Kleinkunstbühnen auf dem Montmartre verfolgt die Publikation die Spuren dieses Genres. Diese führen direkt zur Schwabinger Boheme der Jahrhundertwende und zu Albert Langens Satirezeitschrift 'Simplicissimus'. Hier ist es Frank Wedekind, der an der Kabarettgründung der 'Elf Scharfrichter' in München federführend mitarbeitet und mit seinen vielfältigen Ideen und Bänkelliedern diese erste deutsche Kleinkunstbühne zum Erfolg führt. An Hand von Originalmanuskripten, alten Spielplänen und Theaterzetteln lassen sich die Veranstaltungen der 'Elf Scharfrichter' nachverfolgen. Dabei erfahren vor allem die Chansons und Brettllieder Wedekinds eine besondere Würdigung.