Auf dem Dachboden, im Keller, in den Nachlässen von Eltern oder Großeltern tauchen immer wieder Schriftstücke auf, die unsere Neugier wecken. Darunter sind Zeugnisse und andere Urkunden, Poesie-Alben, Briefe und Karten aller Art, aber auch Tagebücher, Koch- und Backrezepte - mal sauber gesammelt in einem Ordner, mal lose in eine Schachtel geworfen. All diese Dokumente haben zumeist einen großen Nachteil: Sie sind in einer schwer lesbaren Schrift verfasst, die mit dem Überbegriff "Deutsche Schreibschrift" bezeichnet wird.
In diesem praktischen Ratgeber zeigt Manfred Braun anhand zahlloser Originaldokumente aus der Zeit von 1900 bis 1950, wie man Opas Feldpostkarten und Tante Friedas Geheimrezepte entziffert, worauf man achten muss, um Eigenheiten des Verfassers oder Spezialausdrücke zu entschlüsseln, und wie man anhand von Vergleich, Ausschluss oder typischen Schreibweisen vorgeht. Praktische Hilfsmittel wie vergleichende Buchstabentafeln und Listen mit regionalen sowie fachspezifischen Begriffen helfen dabei, die Beispiele auf seine eigenen Dokumente zu übertragen. So entziffern Sie Ihre Dokumente im Handumdrehen.
"Der Augsburger Manfred Braun hat (...) ein populäres Handbuch verfasst, das einem Kurrent und Sütterlin näherbringen. (...) Brauns Material reicht von Hochzeitsreden, Schulaufsätzen bis zu Feldpostbriefen. Das meiste aber sind Rezepte, die vor allem Frauen aufschrieben und austauschten - das Buch bietet so als kostbaren Nebeneffekt die Darstellung vieler in Vergessenheit geratener Gerichte. Optische Bonbons sind die Beiträge für Poesiealben, mit ihren köstlichen poetisch-pietistischen Anmutungen und teils wunderbaren Illustrationen."