Die Geschichte Marias, wie sie die Bibel nicht erzählt: Lange Jahre, nachdem Christus am Kreuz gestorben ist, will die Mutter Jesu von der Heiligkeit ihres Sohnes noch immer nichts wissen. Seinen Wundern gegenüber ist sie skeptisch und den Schmerz über seinen Verlust hat sie nie überwunden. Dann erzählt sie ihre eigene Version von der Passion Christi - von ihrer ganz persönlichen Trauer, ihrer fehlenden Frömmigkeit und ihrem Eigensinn. Es ist die Geschichte einer Frau, die nicht verstehen will, weshalb ihr Sohn sich von ihr abwandte, und die auch nicht an den christlichen Gott glaubt. Durch ihre Augen eröffnet Colm Tóibín einen völlig neuen Blick auf das Christentum und erschafft ein ungeahnt menschliches Porträt der Ikone Maria.
"Wenn es nach Jesus' Mutter gegangen wäre, würden wir heute ohne Kirche und Vatikan leben. Colm Tóibíns Maria spricht skandalösen Klartext." Volker Schlöndorff
"Das Besondere an Tóibíns kurzem und großartigem Roman besteht darin, dass er die Leidensgeschichte des Sohnes als die seiner Mutter erzählt." Ulrich Greiner, Die Zeit, 20.02.14
"Colm Toibins schmaler, großer Roman 'Marias Testament' erzählt von einer unwilligen Gottesmutter." Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, 27.02.14
" 'Marias Testament' ist die bittere, zornige Erinnerung einer Frau, von der man am Ende glaubt, man könne sie kennen; oder zumindest schon gesehen haben in Fernsehberichten über die Krisenherde dieser Welt. Auf Heiligenbildchen sieht man solche Frauen nicht." Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, 27.02.14
"Jetzt aber hat er die Mutter-Sohn-Geschichte schlechthin neu erzählt, sozusagen die Mutter aller Mutter-Sohn-Geschichten, die Geschichte von Maria und Jesus." Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung, 01.03.14
"Auf einer Strecke von nur 127 Seiten erschafft Tóibín eine Frau, von der wir trotz all der Darstellung keine Vorstellung hatten. Wer dieses Buch gelesen hat, wird auf ihre Bildnisse mit anderem Blick schauen." Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.03.14
"Ein unglaubliches Buch. Es erzählt eine Geschichte, die wir noch nie gehört haben, obwohl die Markierungspunkte uns sämtlich bekannt sind." Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.03.14
"Tóibín hat mit einer ungeheuren sprachlichen Meisterschaft und imaginativer Kraft eine originäre literarische Figur geschaffen." Antje Rávic Strubel, Deutschlandfunk, 20.04.14
"'Marias Testament' ist eine mutige Kontrafaktur des Neuen Testaments." Ursula März, Deutschlandradio Kultur, 18.04.14
"Colm Tóibíns schmaler, vielschichtiger Roman sollte auch heute noch Zündstoff bieten, um das Selbstverständnis der christlichen Kultur zu erschüttern." Insa Wilke, WDR 3, 07.04.14
"'Marias Testament' bricht die größte abendländische Erzählung glaubwürdig auf einen einzelnen Menschen herunter." Markus Clauer, Die Rheinpfalz, 17.04.14
"Provokant und beeindruckend zeichnet der irische Autor und Dramatiker ein völlig neues Bild der Mutter Jesu." Ditta Rudle, Buchkultur, 06/07.14