Jahrhundertelang nährten Christen den Hass auf die Juden, gaben ihnen Schuld an Unglück und Katastrophen. Wie kam es zu diesem Hass? Wie konnte er schließlich den Weg für die »Endlösung« bereiten? Rudolf Hirsch und Rosemarie Schuder decken die gesellschaftlichen, ideologischen und sozialpsychologischen Quellen auf, aus denen sich vom Mittelalter bis zum Holocaust Judenhass und Antisemitismus speisten. Sie beschreiben, welchen sich wandelnden Diskriminierungen und Repressionen die im deutschen Sprachgebiet lebenden Juden im Laufe der Jahrhunderte ausgesetzt waren und mit welchen Vorurteilen diese gerechtfertigt wurden. Zugleich zeigen sie, wie sich wirtschaftliche Situation und soziale Stellung der jüdischen Bevölkerung verändert und wie sich ihre Lebensweise, ihre religiösen Traditionen, ihre Kunst und Kultur entwickelt haben. Auch wenn sie selbst bescheiden von Essays reden, haben haben Rudolf Hirsch und Rosemarie Schuder mit ihrem reich illustrierten Buch einen eindrucksvollen Beitrag zur Geschichte der deutschen Juden vorgelegt.