Namen bilden einen ganz wesentlichen Teil der Sprache und des sprachlichen Handelns. Mit Namen werden Menschen und Tiere benannt und angeredet. Örtlichkeiten wie Berge, Seen, Flüsse, Städte, Straßen, Felder tragen Namen. Auch Ergebnisse menschlicher Tätigkeit wie Kunstwerke, Produkte, Waren können individuell mit Namen benannt sein, ebenso natürliche oder historische Ereignisse wie Orkane, Kriege, Friedensschlüsse.
Die sprachwissenschaftliche Teildisziplin der Namenforschung oder Onomastik untersucht die Namen in ihrer sprachlichen Gestalt und Bildungsweise und fragt nach den Benennungsmotiven und der historischen Herkunft. Onomastik arbeitet in hohem Maße interdisziplinär. Die vorliegende Einführung vermittelt Grundbegriffe und erste Überblicke und führt auch mit den konkreten Aufgabenstellungen unmittelbar an die sehr lebendige aktuelle Forschung heran.