Dr. Christoph Barnbrock, Professor für Praktische Theologie an der LThH, fragt nach den Kriterien, was eigentlich eine »gute Predigt« ausmache. Barnbrock gibt hier nicht nur denen, die predigen, sondern auch denen, die hören, hilfreiche Ratschläge an die Hand, die er mit zahlreichen Beispielen aus der Literatur, insbesondere aus Luthers Pre-digtlehre und Predigtpraxis, lebendig werden lässt. Dabei skizziert er zunächst sechs theologische Grundüberlegungen einer konfessionell lutherischen Homiletik, bevor er acht Hilfen zur handwerklichen Gestaltung von Predigten vor Augen führt. Erkennbar wird bei alldem, was für eine hohe menschliche Kunst das Predigen und Predigthören darstellt, in welcher menschlichen Kunst sich aber Gott selbst wirk-mächtig und unverfügbar zur Sprache bringen will und zur Sprache bringt. Dem entspreche auf Seiten des Predigers die Grundhaltung der Demut, die Begrenztheit der eigenen Möglichkeiten realistisch in den Blick zu nehmen und immer wieder von neuem als Bittsteller vor Gott um das rechte Wort in der rechten Situation zu bitten. (aus dem Editorial von Schriftleiter Christian Neddens)