Ohne Mann und Kinder, aber immer im Dienst der Familie: Lernen Sie Tante Martl kennen
Tante Martl ist scheinbar unscheinbar, in Wahrheit aber ganz besonders. Der Leser spürt es gleich an der Art, wie sie ihre Telefonanrufe eröffnet: mit einem Stöhnen, dem ein unerwarteter Satz folgt. Geboren als dritte Tochter eines Vaters, der nur Söhne wollte, ist Martl die ungeliebte Jüngste, die keinen Mann findet, dafür aber einen Beruf als Volksschullehrerin. Nie verlässt sie die westpfälzische Kleinstadt, in der sie geboren wurde, ja nicht einmal ihr Elternhaus. Und obwohl sie ihren Vater jahrelang pflegt, während ihre Schwestern Familien gründen, bewahrt sie ihre Selbstständigkeit. Wie Tante Martl das schafft und in hohem Alter noch einen großen Fernsehauftritt bekommt, erzählt Ursula März mit staunender Empathie und widerständigem Humor.
»Einer der heitersten Beiträge zur Genderdebatte« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Tante Martl ist eine ganz besondere Frau, hat ihren Vater aber schon bei der Geburt enttäuscht. Als dritte Tochter hätte sie endlich ein Martin sein sollen. Wie es kommt, dass sie ihn trotzdem bis ans Ende seines Lebens versorgt und ganz eigenständig bleibt, erzählt dieser Roman aus der Perspektive ihrer Nichte, mit der sie eine enge Beziehung verband. Es ist die berührende Geschichte einer selbstlosen und eigensinnigen Frau und das Porträt einer ganzen Generation. »Ein bewegendes Frauen-, Familien- und Gesellschaftsportrait.« SFR2 Kultur »So gut geschrieben, dass man gar nicht aufhören will.« Claudius Seidl, FAS »Ein liebevolles, einfühlsames und höchst unterhaltsames Buch.« Stern